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Futtern wie bei Muttern

Es wird mal wieder Zeit für einen neuen Teil der kulinarischen Erlebniswelten aus Duisburg Meiderich.

Diesmal, die Futterecke

Ach die Futterecke ist eien Intuition in Meiderich. Wenn man mal keinen Bock auf den Pinsel hat, und jemand sucht der einem die Entscheidung ob Fett oder Kohlehydrate abnimmt, ist man dort richtig.

Die grichischen Besitzer und Ihre Angestellte haben den Laden gut im Griff, wegen der umfangreichen Karte kann es im Hochbetrieb aber durchaus zu einigen Wartezeiten kommen. Der Laden ist sauber, hat aber seine besten Zeiten hinter sich. Angenehm ist, das es Sitzplätze gibt.

Die Preise und Portionen sind ok. Nichts außergewöhnliches.

Was sollte man essen:
Auf jeden Fall den Gyros, sofern er nicht total abgewildert ist, auch die Hähnchen frisch vom Grill sind gut. Die Jäger udn Bratensoße ist immer noch gut, allerdings nicht mehr so absolut großartig wie vor einigen Jahren. Ansonsten sind die Frikadellen und die Grillplatten ein leckerer Magenfüller

Was braucht man nicht: Die Bratwurst ist eher Durschnitt und von den Schnitzeln sollte man die Finger lassen, die sind trocken und zähe Gegner. Alles in allem macht man bei einem Besuch in der Futterecke nicht viel falsch

Alte Meidericher würden bei meinem Artikel aufschreien, den der müde Pinsel und die Futterecke sind so das was die Stones udn die Beatels in den 70ern waren. Entweder mochte man das eine, oder das andere.

Kulinarisches Ruhrgebiet

Vor einiger Zeit, nach Schließung meiner Stamm Frittenschmiede, habe ich festgestellt, dass es eigentlich keinen vernünftigen Führer zu den besten Frittenbuden in Duisburg gibt.
Und immer da, wo die Gesellschaft versagt ist es natürlich meine Aufgabe in die Bresche zu springen und die Ruhrgebietsgastronomie zu weiteren Höhen zu verhelfen.

Unsere erste Pommesbude ist ein Klassiker aus Duisburg Meiderich

Der müde Pinsel :

http://maps.google.de/maps?hl=de&biw=1920&bih=1068&q=m%C3%BCder+pinsel+duisburg&gs_sm=&gs_upl=&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&pdl=500&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=wlder müde Pinsel ist in Duisburg Meiderich eine Institution. Seit über 25 Jahren existiert der Laden und noch immer ist er eine der bestbesuchen Frittenbuden Duisburgs.
Natürlich nicht ohne Grund. Bedient wird man mit freundlichem Ruhrgebietscharme und man wartet wirklich nicht lange auf sein Futter, selbst wenn der Laden mal richtig voll ist
Mittlerweile ist die Tochter des Firmengründers die Cheffin, aber an der freundlichen Art und der guten Organisation hat sich nichts geändert.

Der Pinsel ist wahrscheinlich auch eine der saubersten Läden dieser Art. Leider ist aber Samstags geschlossen.
Der Pinsel war berüchtigt für seine üppigen Portionen und ein großes Herz für hungrige Schüler und Studenten. Die Portionen sind etwas kleiner geworden aber immer noch so groß, das selbst ein guter Esser verzweifelt nach einem Magenbitter schreit.

Was sollte man unbedingt essen:
Auf jeden Fall Die Schaschlik Soße und das dazugehörige Fleisch. Gerne auch der Gyros und die Hähnchen. Beim Gyros allerdings nur wenn er richtig knusprig ist.
Die Pommes sind super und auch Currywurst und Pustaballen sind zu empfehlen.
Auch der Hamburger ist lecker

Was braucht man nicht unbedingt:
Die Schnitzel sind eher klein, dafür aber günstig. Gerichte mit Jägersoße sollten unbedingt vor Ort gegessen werden. Es ist eine hellere Variante die bei Mitnahmegerichten schnellstockt und matschig wird

Fazit: Eine gute Schmiede für großen Hunger und kleinen Geldbeutel. Freundlich, sauber und günstig. Was will man mehr erwarten

Die Hölle der Heimwerker

Der Spiegel hat mich inspiriert. Es gibt da ein Thema dass definitiv nicht genug beleuchtet wird.

Der Baumarkt.

Ich als stolzer besitzer eines uralten Hauses und Heimwerker mit Hang zum Größenwahn bin da definitiv relativ oft zu finden. Interessanterweise gibt es bei Baumärkten eine Art Rangsystem zumindest in Duisburg.

Da haben wir zuerst den 20% auf alles Baumarkt. Praktiker. In Duisburg Meiderich ist der echt etwas besonderes. Er weckt den Jagdtrieb. In dem ganzen Laden gibt es ungefähr 3 Verkäufer. Das sind natürlich an sich schon wenig, aber leider haben die auch noch magische Fähigkeiten. Sie können sich spontan in Luft auflösen. Versucht man dort zielstrebig auf einen zuzugehen, dan ist er in Millisekunden verschwunden. Das heißt es taktisch vorgehen. Man geht auf den Berater zu und er verschwindet Richtung Rohrmuffen. Ihn zu verfolgen ist aussichtslos, es ist sein revier, also geht man vor wie jeder gute Großwildjäger. Man verläßt das Areal, schleicht hinter die Farben, schlägt einen großen Bogen mit Umweg über die Gartenmöbel udn fällt Ihn von hinten an. Eine oft erfolgreiche Strategie.
Leider folgt dann der Mitarbeiter einem anderem natürlichen Reflex. Der Schreckstarre. Sie erstarren zu Stein und bewegen sich keinen Milimeter mehr. Auf die Frage wo denn bitte die Drehmoment Schlüssel sind, wird knapp mit: “Drittes Regal geantwortet”. Dreht man sich dann in die Richtung des Regals um, dann ist er schon wieder verschwunden. Aber damit des Leids nicht genug. Praktiker hat nicht unbedingt Premium Artikel, aber leider sind sie mit einigen Verbrauchsmaterialien echt billig. So denke ich, aber leider auchandere. In diesem Baumarkt gibt es 3 Kassen. Leider sind 2 davon nur zur Zierde aufgestellt worden. Egal wie lang die Schlange ist. Es bleibt nur eine Kasse auf und mit der Gemütsruhe eines Zen Meisters wird kassiert. Da wird in aller Ruhe die Codenummer der Kundenkarte eingegeben und jede Nelke einzeln gescannt. Nun ja.

Aber wir haben ja auch noch Hellweg. Die Mittelklasse der Baumärkte. Etwas teurer, etwas besser sortiert, etwas mehr Personal, aber eben leider nicht genug. Dafür haben sie diese lustigen Knöpfe an den Infoständen. Drückt man drauf erschallt ein freundliches “Ein Fachberater bitte in die Baustoffabteilung” . Ich nenne das liebevoll die Hellweg Sonate. Denn es gibt nicht nur einen Infostand sondern mehrere. Ich versuche schon seit Monaten einen Flashmob zu organisieren. Wenn man sich abspricht kann mal locker “High Way to hell” auf dn Infoknöpfen spielen.

Mein Lieblingsbaumarkt ist und bleibt aber Hornbach. Die sind gut sortiert, haben Plan, sind freundlich udn lassen es einem niocht sofort am Gesichtsausdruck wissen was für eine selten dämliche Frage man gerade gestellt hat.

Schlemmen wie Gott in Meiderich

Es war mal wieder so weit.
Die beste Schwiegermutter von allen ( und das meine ich ernst ) wollte uns zum Essen einladen. Da ich aber nicht in die Familie Hilton eingeheiratet habe wollten wir zum Chinesen.

Wie gut das in Meiderich ein Neuer aufgemacht hat. In Meiderich leben so ca. 50.000 Menschen und es gibt kein einziges chinesisches Lokal. Normalerweise ist die Dichte 1 Chinalokal auf 100 Einwohner, aber egal, jetzt gibt es ja wieder einen und der soll auch getestet werden.

Das Chinarestaurant Bambus ist im ehemaligen Duisburg Meidericher Bahnhof untergebracht. Vorher war das Ding ein Italiener, dann lange Zeit ein Grieche und jetzt eben ein Chinese.
Wir sind also rein in den Laden und die Optik war schon, naja sagen wir gewöhnungsbedürftig. Es ist halt eben eine alte Bahnhofshalle, die Vorbesitzer haben eher mediteranes Ambiente geschaffen und der neue Besitzer hatte wohl ein sehr sehr begrenztes Budget für Dekoration und Umbau. Chinesische Deko auf griechischer Säule ist schon echt eine Netzhautpeitsche. Dazu kam eine laut pfeifende Heizung und die Bude war zugig. Ok das war Sie früher auch schon, aber egal. Der Koch und vermutlich auch der Besitzer hat uns persönlich an den Tisch gebracht, super freundlich. Mich erinnerte das an die alten Kung Fu Filme, wenn Held in ein Lokal geht, den Besitzer anraunzt, und der sich von Freundlichkeit und Unterwürfigkeit fast überschlägt. Ein bisschen fühlte ich mich wie Liung Wan Pai in “Die Todeshand des goldenen Buddha”. Schade das die Kellnerin nicht so freunlich war, die Gute wirkte in Ihren schwarzen Klamotten eh etwas Domina mäßig und versprühte den Charme und die Freundlichkeit eines Steuerprüfers. Nicht unfreundlich aber sehr distanziert und korrekt.
Abgesehen davon darf man in einem Lokal mit 5 besetzten Tischen nicht dem Kellner winken müssen. Da fragt man von allein ob es noch was sein darf.

Wollt Ihr dort Essen ? Tut es nicht . Das Gute vorab. Der Reis war Ok. Das Gemüse hatte noch Biss.

Die Pekingsuppe war lecker aber lauwarm. Frühlingsrolle war keine selbstgemachte aber Ok.
Die Hauptgerichte waren einfach schlecht. Entweder zäh oder geschmacksneutral oder beides. Vor allem das Schweine und Hühnerfleisch war wässrig und bar jeglichen Geschmacks.
Die Ente war zäh, und alles war schlecht bis gar nicht gewürzt.
Für unseren Sohn bestellten wir einen Kinderteller. Pommes waren super wenn auch ungesalzen. Die Hähchenstreifen waren im ersten Anlauf ein Schweineschnitzel. So zäh und sehnig das man es kaum schneiden konnte, die nachgeleiferten Hähnchenstreifen fettig und geschmacksneutral. Das Essen war, mit einem Wort Mist

Dazu kommt, das es auf dem Damenklo schlicht nach Scheiße roch und ich der erste Gast auf dem Herrenklo war und noch eine “Bremsspur” in der Schüssel war. Das Publikum war der übliche Meidericher Landadel. Das muss man mögen oder auch nicht. Zum Glück für den Chinesen ist der übliche Meidericher Landadlige kein Feinschmecker. Ich bin da wohl was aus der Art geschlagen. Deshalb wird sich der Laden wohl einige Zeit halten, aber ich geh nicht noch einmal hin.